Description
Die Ziele sind klar definiert – die Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus landwirtschaftlichen Torfböden und die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Betriebe. In zwei Modellregionen arbeiten Vertreter der Landwirtschaft, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) seit einiger Zeit an Lösungen. So werden Standorte mit Torfböden durch Stauwassergräben oder durch Unterbodenbewässerung mit Drainagesystemen bewässert. Mit der in den Niederlanden entwickelten neuen Methode der Unterflurbewässerung wird das Wasser aus Gräben über Abflussrohre in die Gebiete geleitet. Alle Beteiligten sind sich einig, dass eine angepasste Bewässerung hohe Verluste reduzieren und die Produktion sichern kann. Die Wasserwirtschaft ist gut für das Image, hilft bei der Erhaltung der ländlichen Gebiete und bei der Bekämpfung von Mäusen.
Den Chancen stehen jedoch Ängste der Landwirte gegenüber. Für die Beweidung auf bewässerten Mooren sind niedrigere Wasserstände erforderlich. Darüber hinaus fürchten sie sich vor Hochwasser, vor höheren Baukosten und der Tatsache, dass die Bewässerung komplexer werden könnte und das Naturschutzinteresse an den Gebieten erhöht und damit die Anbaumöglichkeiten der Flächen eingeschränkt werden. Das Gelände ist uneben, weshalb Anpassungen an die Erntetechnik vorgenommen werden müssen.
Für konkrete Lösungen aus den bis 2019 bzw. 2020 laufenden Projekten ist es zwar noch zu früh, aber die Unterflurbewässerung entwickelt sich bereits zu einer vielversprechenden Methode, um Landwirtschaft und Klimaschutz gerecht zu werden. Auch die laufenden Messungen der Treibhausgasemissionen sind von unschätzbarem Wert.
