Description
Bis vor zehn Jahren setzte sich der Betrieb von Ed Payne (Tulsk, Co. Roscommon, Irland) aus den Betriebszweigen Muttertier-, Rinder- und Schafhaltung zusammen. Im Jahr 2009 wurde die Entscheidung getroffen, auf die Milchproduktion umzustellen. Das Grünland wurde traditionell durch als Dauerweide mit fester Besatzdichte beweidet, doch ein Paddock-System wurde in den Molkereibetrieb integriert und bringt inzwischen hohe Gewinne. Der Betrieb erzielte einen Aufwuchs von 15,5 t Trockenmasseertrag / ha und ermöglichte 2017 in jedem Paddock 10 Weideumtriebe. Ihr Wissen über die Grünlandwirtschaft baute sich die Familie Payne seit der Umstellung auf die Milchwirtschaft in Diskussionsrunden mit einem lokalen TEAGASC-Berater (irische Forschungs- und Beratungsinstitution) auf. Bodenproben werden auf Flächen für die Milchproduktion jährlich und auf allen übrigen Flächen alle zwei Jahre genommen. Der Grünlandaufwuchs wird über 40 Mal pro Jahr gemessen, um mit der Hilfe dieser Daten mehr Graswachstum und eine höhere Ausnutzung zu erreichen. Große Aufmerksamkeit wird auf die Verlängerung der Weidesaison gelegt, wie z.B. durch Kurzzeitweide, Portionsweide, täglicher Freigabe neuer Weideabschnitte ohne Auszäunen bereits abgefressener Bereiche, mehrere Zugängen, Triften usw. Die Dauer der Weidesaison betrug 2017 275 Tage (15. Februar bis 15. November).
Das Hauptergebnis bei der Messung des Grünlandaufwuchses war, dass das Rätselraten bei der Bewirtschaftung des Grünlandes vermieden wurde. Der Landwirt ist in der Lage, Grasüberschüsse und -defizite schnell zu erkennen und überschüssiges Gras als Futterreserve in Ballen zu ernten. Der Landwirt weiß, wann er im Frühjahr die Zufütterung reduzieren oder einstellen muss, basierend auf der gemessenen Wachstumsrate des Grases. Gras ist die billigste Futterquelle im Betrieb und sollte den größtmöglichen Anteil in der Futterration der Kuh haben.
