Description
Der Holthusen Bauernhof hat von April bis Oktober 220 Milchkühe auf der Weide und beginnt mit Weidehöhen von 5 bis 6 cm. Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen im Herbst 2017 und Sommer 2018 hatte der Betrieb im selben Jahr einen großen Futtermangel an konserviertem Futter und frischem Gras auf der Weide. Die Kühe verloren über die Weidesaison wie gewohnt mehr Kondition und das Milchfett nahm ab. Eine Gruppe irischer und deutscher Landwirte analysierte die Stärken und Schwächen des Betriebes aufgrund der Futterknappheit und gab dem Landwirt direkt Vorschläge.
Als Stärken wurden genügend Fläche für 24 h Beweidung, Kälbergesundheit, gute Gebäudebedingungen und die dichte Grasnarbe auf dem Torfboden genannt. Leider verloren Milchkühe, die im Spätsommer ein Kalb bekamen, mehr Körperkondition als Kühe, die im Frühjahr ein Kalb bekamen. Es gibt nicht genügend Futterplätze im Stall, was sich auf das höhere Stressniveau für junge Färsen auswirkt und zu einem Verlust der körperlichen Verfassung führen kann. Eine geringe Nachwachsrate des Grases kann das Ergebnis der kurzen Rasenweide sein. Das flache Wurzelsystem bedeutet auch ein hohes Risiko für Gras unter trockenen Bedingungen. Die ungünstige Rasse für die Beweidung wurde als weitere Schwäche aufgeführt.
Es wurden Verbesserungsstrategien identifiziert: Umstellung auf eine saisonale Zweiblockkalbung im frühen Frühjahr und Spätherbst als reibungsloser Übergang zu einer frühlingskalbenden Herde und verstärkte Verwendung von Kreuzungstieren. Weitere Verbesserungsstrategien waren die Erhöhung der künstlichen Besamung anstelle von Bullen für den ersten Versuch und der Bau von mehr Futterplätzen.
