Description
Mit den neuen Regelungen der Düngemittelverordnung gewinnt der Einsatz von Wirtschaftsdünger an Bedeutung. Die Warendeklaration (Kennzeichnung) wird für Geber/Importeure immer wichtiger, um neben den anderen Anforderungen auch die Bestimmungen der Düngemittelverordnung einzuhalten. Die Verfahren für das Recycling oder die Verwertung von landwirtschaftlichen Düngemitteln sind vielfältig; es bleibt abzuwarten, ob diese Verfahren bereits in der Praxis umgesetzt werden können und welche Anforderungen erfüllt sein müssen.
Am Beispiel der Anlage Witte (Aufwertung von Gülle durch Kompostierung), bezogen auf Marktreife, Wirtschaftlichkeit, rechtliche Rahmenbedingungen und Robustheit der Kompostiertechnik, wurde diese Technologie gründlich untersucht. Neben den Stärken und Schwächen der Methode wurden auch die Chancen und die Umsetzung diskutiert. Die Anlage Witte als Technologie wurde als innovativ bewertet, aber die Lösung des gesamten Problems des Düngemittelüberschusses in einigen Regionen Deutschlands mit diesem Ansatz wurde als unmögliche Aufgabe angesehen. Das Werk Witte kann eine von vielen Lösungen sein, bleibt aber eine Teillösung des gesamten Problems.
Die Hauptrisiken sind Kosten für Logistik, Registrierungen, Absorptionsgrenzen und die Formulierung der Definition von Düngemittel, Abfall oder Boden. Von diesen Lösungen könnte die gesamte Wertschöpfungskette profitieren. Darin waren sich alle Beteiligten einig und sehen auch in Zukunft viele Stellschrauben zur Reduzierung des Nährstoffeintrags.
Für die weitere Arbeit ist zusätzliches Fachwissen erforderlich. Da es für dieses allgemeine Problem keine einheitliche Lösung gibt, ist die Unterstützung zusätzlicher Experten, Praktiker und Politiker erforderlich.